27.04.2018
Bei Kaiserwetter rund um den Wilden Kaiser
Das majestätische Kaisergebirge in Tirol war Ziel einer 8-köpfigen Wandergruppe des Schwarzwaldvereins Renchen, die den Gebirgszug Wilder Kaiser, zwischen Kufstein und St. Johann gelegen, in vier Tagen zu umwanderte und dabei ca. 52 km Wanderstrecke und ca. 7.300 Höhenmeter zurücklegte.
Ausgangspunkt war der Rummlerhof in St. Johann in Tirol, von wo es über den Adlerweg vorbei am Schleierwasserfall zum Bergsteigergrab auf dem Baumgartenköpfl hoch ging um dann über einen Steig bergabwärts gehend das Zwischenziel Gaudeamushütte zu erreichen. Nach einer Rast wurde dann der steile Anstieg zum Tagesziel Gruttenhütte bewältigt, bei der sich als Lohn der Anstrengung für diese anstrengende Tagestour mit 14 km und 1.500 Hm unvergessliche Aussichten in die Tiroler Bergwelt boten.
Gut ausgeruht und bei wolkenlosem Himmel ging es am zweiten Tag zum nächsten Etappenziel, der Kaindlhütte. Über den Wilder Kaiser Steig und Adlerweg ging es unterhalb der Kaisergipfel Treffauer und Tuxeck über das Schotterkar Lenggries und durch duftende Latschen und Bergwälder. Dabei konnte man die Kitzbüheler Alpen und die Gletscher der Hohen Tauern bestaunen. An der Steiner Hochalm lauschte man bei einer Rast den Harfenklängen und Gesängen des Wirtsehepaares. Im weiteren Verlauf ging es oberhalb des Hintersteiner Sees zur Walleralm und danach hoch zum Kreuz am Hochegg, von wo aus das Tagesziel Kaindlhütte auf dem Hochplateau Steinbergalm bald erreicht wurde.
Den dritten Tag ließ man gemütlich angehen, war doch die kürzeste Etappe zu bewältigen. Über den Bettlersteig ging es in Serpentinen und über viele Stufen, vorbei an der Talofenschlucht und Nordwand der Hackenköpfe, hinunter ins Kaisertal zum malerisch in einem Talkessel liegenden Anto-Karg-Haus. Gestärkt durch kulinarische Köstlichkeiten wurde der steile Anstieg hoch zum Stripsenjochhaus in Angriff genommen, das auf dem Joch am Fuße der legendären Felswände „Totenkirchl“ und „Fleischbank“ liegt. Ein wunderschöner Sonnenuntergang schloss diesen ereignisreichen Tag ab.
Am nächsten Morgen startete man steil bergan zur Stripsenjochspitze, von wo aus sich majestätische Blicke auf den Wilden und Zahmen Kaiser, ins Inntal, Loferer sowie Leoganger Berge boten. Weiter ging es auf einem aussichtsreichen Grat hinunter vorbei an der „Frankenländer Nadel“ um dann wieder bergauf zum Feldberggipfel, von wo aus sich faszinierende Blicke auf die „Kaisergipfel“, in die „steinerne Rinne, zum „Ellmauer Tor“ und bis zum Chiemsee boten. Über den Kammsteig verlief die Wanderstrecke zur Oberen Scheibenbichlalm und danach hinab ins Naturschutzgebiet Kaiserbachtal, wo in Griesenau diese unvergessliche Gebirgswanderung endete.
Das Fazit aller Teilnehmer war, dass „Rund um den Wilden Kaiser“ eine sehr vielfältige und anspruchsvolle Gebirgswanderung ist. Es gab traumhafte Ausblicke, unvergessliche Eindrücke, blühende Flora und ruhige Fauna, wilde Felsgrate- und Gipfel und zahme Graskämme. Es war so faszinierend, dass dieser Weg bei allen unvergesslich bleibt und jedem nur empfohlen werden kann.